Transport eines alten U-Bootes im Naturhafen von Speyer. Foto: TII Scheuerle

Am 1. Juli 2025 treten in Deutschland Änderungen der Vorschriften und Bestimmungen für Schwer- und Sondertransporte auf der Straße in Kraft.

Der gemeinsame Druck und die Kritik von Spediteuren und der gesamten Branche trugen zur Einführung der neuen Regeln bei, die am 10. März im Bundesanzeiger veröffentlicht wurden. Sie seien ein Versuch, den Transport von übergroßen und schweren Gütern zu erleichtern und zu beschleunigen, erklärte der Europäische Verband für Schwertransporte und mobile Krane (ESTA).

Erster Test des ECOL-Programms von ESTA beginnt im März 2018 ESTA hat dazu beigetragen, dass die Regeln geändert wurden

Ein Element der neuen Vorschriften ist eine größere Flexibilität bei geringfügig unterdimensionierten Ladungen hinsichtlich Abmessungen und/oder Gewicht. Vor den Änderungen bestand für Ladungen, die auch nur geringfügig unter den in der Genehmigung angegebenen Abmessungen lagen, die Gefahr, dass die Genehmigung für ungültig erklärt wurde. Das ist sehr ärgerlich, da eine geringfügig geringere Ladung kein erhöhtes Risiko für Sicherheit oder Umwelt darstellt.

Über die Lobbygruppe Verbändeinitiative Großraum und Schwertransporte (VI GST) forderten deutsche Branchenführer die Änderungen schon lange. Zu den Gründungsmitgliedern von VI GST gehören ESTA und der deutsche Verband BSK.

Zusammenkommen

VI GST brachte 31 Wirtschafts-, Unternehmens- und Transportorganisationen, die meisten davon aus Deutschland, zusammen, um Druck auf die deutsche Regierung auszuüben, die schwierigen Bedingungen für Unternehmen, die große und schwere Lasten im Land transportieren, dringend zu verbessern.

Weitere Änderungen umfassen:

• Einführung einer Richtzeit von zwei Wochen für die Genehmigungsantragsbearbeitung durch die zuständigen Bundes- und Landesbehörden.

• Vorverlegung des Beginns der Nachtfahrzeiten von 22.00 Uhr auf 20.00 Uhr zur Erhöhung der Flexibilität

• Ermöglichung des Transports teilbarer Ladungen bis zu einem Maximalgewicht von 40 Tonnen auf Leerfahrten im Großraum- und Schwertransport (GST), um vorhandene LKW-Kapazitäten besser auszunutzen.

Unverändert bleibt allerdings die Sprachregelung, dass Fahrer von Sonder- und Schwertransporten in Deutschland Deutsch sprechen müssen.

Sowohl ESTA als auch internationale Spediteure, die möglicherweise Deutschland durchqueren müssen, halten diese Regelung für unpraktisch und bezeichnen sie als protektionistisch. Sie werden sich für deren Aufhebung einsetzen und darauf hinweisen, dass der Schwertransport auf dem Kontinent aufgrund des Mangels an mehrsprachigen Fahrern zum Erliegen käme, wenn jedes europäische Land eine solche Regelung einführen würde.

VI GST dankte dem Parlamentarischen Staatssekretär Oliver Luksic, der die Reformen mit „großem persönlichen Einsatz“ vorangetrieben habe. Die Lobbyorganisation fügte jedoch hinzu, dass die Änderungen zwar begrüßenswert seien, es aber noch Verbesserungspotenzial gebe.

Daher kündigte VI GST an, sich nach der Bildung einer neuen Regierung in Berlin für die Annahme weiterer Änderungsanträge einzusetzen, die bereits beim Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr eingereicht wurden.

Die vollständige Liste der Regeländerungen finden Sie im offiziellen deutschen Dokument auf der ESTA-Website: https://estaeurope.eu/

rote Anhänger mit schwarzen Reifen und silbernen Rädern übereinander gestapelt Foto: KHL
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