08 April 2024

Der Industrie- und Hafenkranhersteller Konecranes hat das deutsche Hafenkranunternehmen Kocks Kranbau übernommen.
Durch die Übernahme, deren Betrag nicht genannt wurde, erhält das in Finnland ansässige Unternehmen Konecranes Zugang zu neuen europäischen und globalen Kunden, teilte das Unternehmen mit.
Die Kocks Kranbau GmbH wurde 2023 gegründet, nachdem die Muttergesellschaft Kocks Ardelt Kranbau GmbH Insolvenz angemeldet hatte (siehe Anmerkung unten). Der Hafen- und Werftkranhersteller und -dienstleister hat Standorte in Bremen, Hamburg und Oberhausen.
Der Jahresumsatz von Kocks liegt bei 10 bis 12 Millionen Euro und das Unternehmen erwirtschaftet Gewinn, berichtete Konecranes. Das Unternehmen beschäftigt rund 60 Mitarbeiter und wird zu Konecranes wechseln. Die zahlreichen Krane von Kocks Ardelt Kranbau sind in Deutschland, Europa und weltweit installiert. Konecranes erhält nun Zugang zum Service dieser Krane.
Paolo Dazi, Senior Vice President Port Services bei Konecranes, kommentierte die Übernahme wie folgt: „Ich bin überzeugt, dass die Fachkompetenz und Kundennähe von Kocks Kranbau in Kombination mit der umfassenden Präsenz, dem Branchenwissen und der Technologie von Konecranes Port Services unsere Position und unser Angebot als globaler Dienstleister im Hafensektor stärken werden.“
Hinweis: Nach der Insolvenz wurde Kocks Ardelt Kranbau zum 1. August 2023 von Uwe Grünhagen, geschäftsführender Gesellschafter, übernommen. Das Unternehmen firmiert nun als Ardelt Kranbau GmbH, Hersteller von Hafenkranen. „Mit der Übernahme des neuen Unternehmens sichern wir uns Know-how in Form von Mitarbeitern sowie Produktrechten an Schwenkkranen und Zubringerkranen. Wir garantieren unseren Kunden weiterhin hochwertige, langlebige und hochzuverlässige Krananlagen, begleitet von erstklassigem Service und Engineering“, so Ardelt Kranbau.
Die vielen Gesichter von Ardelt
Die heutige Ardelt Kranbau wurde 1902 von Robert Ardelt gegründet. Es war zunächst ein technisches Ingenieurbüro, bevor daraus die Robert Ardelt & Söhne Maschinenfabrik wurde. 1932 entwickelte das Unternehmen ein patentiertes Doppelausleger-Pantographen-Wippsystem für Hafendrehkrane. 1948 wurde das Unternehmen in VEB Kranbau Eberswalde umbenannt und gehörte in den 1970er Jahren zu Takraf. Nach der deutschen Wiedervereinigung firmierte das Unternehmen unter verschiedenen Namen: Vulkan Kocks GmbH, KE Kranbau Eberswalde, Kirow Ardelt GmbH und schließlich Kocks Ardelt Kranbau GmbH.
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