Unruhen bei Tadano wegen Fabrikschließung

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blau-weißer 5-achsiger Tadano All-Terrain-Kran Modell AC 5.250-2 vor der Fabrik Tadano‘s neuer All-Terrain-Kran AC 5.250-2 mit 250 Tonnen Tragkraft ist einsatzbereit. Foto: Tadano

Bei der Tadano Demag GmbH im deutschen Zweibrücken haben Arbeitnehmer gegen geplante Änderungen in den Kranproduktionsanlagen im Land protestiert.

Die Mitglieder der IG Metall streiken gegen die im Februar angekündigten Pläne des japanischen Kranherstellers zur Neuausrichtung seiner europäischen Kranproduktion. Diese sehen die Schließung des Mobilkranwerks Wallerscheid bei Zweibrücken sowie Investitionen in die anderen deutschen Werke vor.

Berichten zufolge fordert die Gewerkschaft, dass alle Anlagen bis 2032 geöffnet bleiben. Der Streik begann am Donnerstag, dem 5. September, nach einer Abstimmung während einer Bürgerversammlung am Dienstag. Die Kranproduktion laufe weiter, sagte Tadano.

In einer Tadano-Erklärung heißt es: „In den Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall konnte keine Einigung über die geplante Restrukturierung der Tadano Demag GmbH erzielt werden, sodass die Belegschaft nun auf Betreiben der Gewerkschaft beschlossen hat, ab dem 5. September 2024 in den beiden Werken in Zweibrücken zu streiken. Die Dauer des Streiks ist derzeit nicht absehbar.“

Reduzierter Arbeitsplatzverlust

Zwar ist die Schließung eines Werks geplant, doch der ursprünglich angekündigte Abbau von über 400 Stellen wurde um rund 30 Prozent auf rund 300 reduziert. Damit würde die Gesamtzahl der Stellen, die zuvor rund 1.200 betrugen, auf rund 900 steigen.

Darüber hinaus ist eine Verlagerung der Produktion vom Werk Wallerscheid in die bestehenden Werke Dinglerstraße (Zweibrücken), Lauf (bei Nürnberg) und Japan geplant.

Wie bereits erwähnt, ist mit der geplanten Verlagerung auch in den anderen Werken zu rechnen. So wurden beispielsweise im Werk Dinglerstraße zusätzliche Flächen geschaffen. Dort wird in die Produktionslinie investiert, unter anderem in neue Lackieranlagen und eine neue Reparaturwerkstatt. Zudem wird der Prüfbereich um neue Prüfstände erweitert.

Das Unternehmen kündigte an, als nächsten Schritt ein neutrales Schiedsgericht zur Lösung der Probleme einzurichten. Es soll ein unabhängiges Gremium sein, das dazu beitragen soll, eine „tragfähige und verbindliche Lösung für beide Seiten“ zu finden.

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