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Wie Assistenzgeräte die Sicherheit des Bedieners verbessern
22 April 2024
Modernste Assistenzgeräte bieten Kranführern einen besseren Überblick und tragen zur Verbesserung der Sicherheit auf der Baustelle bei. Niamh Marriott berichtet.

Intelligenter, sicherer und stärker ist das Motto hinter der Entwicklung der neuesten Bedienerassistenzlösung des Schwerlastgiganten Mammoet, einem neuen 360-Grad-Kamera-Sicherheitssystem.
Unterwegs
Eine neue Partnerschaft mit Rietveld, einem Spezialisten für Flottenmanagement sowie Fahrzeug- und Maschinensicherheitssysteme, zielt darauf ab, die Sicherheit von Fahrern und Verkehrsteilnehmern beim Bewegen und Manövrieren mobiler Kräne zu verbessern.

Gemeinsam untersuchten die Unternehmen die verfügbare Technologie und erarbeiteten Möglichkeiten zur Kombination dreier verschiedener Sicherheitstechnologien, die den anspruchsvollen Sicherheitsvorschriften gerecht werden könnten.
Derzeit laufen Tests an einem der neuen 70-Tonnen-Mobilteleskopkräne Liebherr LTM 1070-4.2 von Mammoet.
Das dreistufige System umfasst das OmniVue 360-Grad-Kamerasystem von Rietveld. Mithilfe einer Kombination von am Kranchassis installierten Kameras erzeugt das System Echtzeitbilder des Fahrzeugs aus der ersten und dritten Perspektive. Dadurch erhält der Fahrer eine vollständige 360-Grad-Sicht sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kabine und kann so sehen, was Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer sehen.
Die zweite Stufe umfasst eine Reihe von Sensoren, die Personen und Hindernisse in einem einstellbaren Sicherheitsradius um den Kran herum erkennen. Erkennen die Sensoren eine potenzielle Gefahr, alarmiert ein akustisches Signal den Fahrer.
Eine LED-Warntafel zeigt außerdem den Abschnitt des Krans an, in dem die Bewegung erkannt wurde.

Die dritte und letzte Ebene, der „Halo“, zeichnet eine Lichtgrenze auf den Boden rund um den Kran und gibt den Personen in der Nähe eine klare visuelle Anzeige der Sicherheitszone um den Kran herum.
Laut Mammoet ist dies besonders wichtig auf Baustellen, auf denen Gehörschutz erforderlich ist. Die Begrenzung kann manuell ein- und ausgeschaltet werden und schaltet sich automatisch ab, wenn eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht wird.
Vertrauen des Bedieners
„Durch die Kombination dieser drei Systeme wird Mammoet die Sicherheit verbessern, Unfälle und Schäden minimieren und den Kranführern mehr Vertrauen in die Schaffung sichererer Arbeitsumgebungen geben“, erklärt Ferdi Kivanc, Projektkoordinator bei Mammoet.
„Wir sehen darin ein umfassendes System, das nicht nur die Kransicherheit, sondern auch die künftige Ausbildung der Kranführer verbessern wird. Erste Tests sind vielversprechend.“
Frank Kanters, Account Manager bei Rietveld, ergänzt: „Durch die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von Mammoet und die Integration unserer Kollisionsvermeidungstechnologien haben wir einzigartige Kransicherheitslösungen geschaffen. Wir freuen uns darauf, das System weiterzuentwickeln und schließlich auf den Markt zu bringen.“
ICST hält die Leser über den Fortschritt und die Entwicklung dieser Technologie auf dem Laufenden.
Intelligente Kräne
Nicht nur Mobilkräne können von den neuesten Sicherheitssystemen profitieren. Das israelische Unternehmen UltraWis hat kürzlich sein fortschrittliches Fahrerassistenzsystem (ADAS) für Turmdrehkräne auf den Markt gebracht.

Das Unternehmen möchte mit der Einführung intelligenterer Kräne die digitale Transformation der Kranbranche anführen und erwartet, dass die Branche letztendlich auch autonome Technologien einführt.

Automatisierung wird oft als potenziell beste Lösung für schmutzige, langweilige oder gefährliche Arbeiten genannt. Die Kranindustrie könnte von autonomer Sicherheitstechnik profitieren. Derzeit liegt der Schwerpunkt jedoch auf der Unterstützung.
Das neue ADAS-System kann laut UltraWis in jeden Kran integriert werden. Das Kit umfasst fünf hochauflösende Weitwinkel- und Panoramakameras mit geringer Latenz, eine Kranschnittstelle und eine Steuereinheit, die alle mit einem großen Touchscreen-Computer in der Bedienerkabine des Turms verbunden sind.
Das Unternehmen gibt an, dass dieses System die neueste Technologie auf dem Markt für geführte Benutzeroberflächen verwendet und Echtzeit-Video-Overlays mit Augmented-Reality-Grafiken anzeigt, einschließlich integrierter Antikollisions- und Zonenfunktionen zur Vermeidung von Unfällen.
Große Daten
Die Daten des ADAS-Systems werden in einer webbasierten Cloud-App gespeichert. So erhalten Betreiber und Unternehmen Informationen zu Produktivität und Auslastung der Krane, können Bild- und Videoaufzeichnungen auf Zeitachsen erstellen, Videostreaming nutzen, Analysen zur Baustellenüberwachung durchführen, Kollisionsschutz-Fernparameter steuern und Materialtransporte in Echtzeit vom Büro aus direkt auf den Bildschirm des Bedieners übertragen.
Ultrawis sagt, dass seine Computervision- und Augmented-Reality-Technologie es den Bedienern ermöglicht, den Standort und das Ziel von Materialien sowie die empfohlene Route zu identifizieren.
ADAS reduziert den Kommunikationsbedarf per Walkie-Talkie zwischen Kranführern und dem Bauteam vor Ort deutlich. Es liefert die notwendigen Daten und Erkenntnisse, um sicherzustellen, dass der Kunde seinen Zeitplan einhält und die richtigen Materialien zur richtigen Zeit an das richtige Team geliefert werden.
Testtechnik
Seit Januar 2023 wird das System gemeinsam mit Tidhar Construction auf vier Jaso J208PA-Wippkranen auf der Hasollelim-Baustelle in Tel Aviv, Israel, installiert und getestet. Die vier ADAS-Einheiten werden bis zum Ende des Projekts eingesetzt.
Tidhar hat eine Kooperationsvereinbarung mit UltraWis unterzeichnet, um die ADAS-Lösung in weiteren Projekten zu implementieren. Dabei ist geplant, weitere Funktionen zur Überwachung des Baustellenfortschritts und zur Planung von Hebevorgängen hinzuzufügen.
UltraWis hat Systeme auf Potain MD 285- und MD 310-Turmdrehkranen auf anderen Baustellen installiert. In Australien wird das System auf Jaso J600 Hummer-Kranen eingesetzt und in weitere Krane integriert, die auf einer britischen Baustelle für ein großes Kranverleihunternehmen zum Einsatz kommen. Das Unternehmen plant, im Jahr 2024 weitere Systeme in den USA, Kanada und den Vereinigten Arabischen Emiraten über Early-Adopter-Händler in diesen Regionen einzuführen.
UltraWis plant, seine Lösung im Juni 2024 auf der Tower Cranes North America-Konferenz von KHL in San Diego und im Oktober 2024 auf der Veranstaltung Cranes and Transport Middle East in Dubai, VAE, vorzustellen.

Der Hersteller Liebherr bietet seit Jahren für alle Turmdrehkran-Baureihen Assistenzsysteme an. Diese erleichtern laut Unternehmen die Bedienung, sorgen für hohe Umschlagleistungen und erhöhen die Sicherheit von Mensch und Maschine auf der Baustelle. Damit die Assistenzsysteme effizient funktionieren, müssen sie mit der Steuerung und den Komponenten harmonieren. Liebherr-Turmdrehkrane nutzen anspruchsvolle Steuerungssoftware und Antriebe aus eigener Fertigung.
Ein Beispiel hierfür ist der Feinpositionierungsmodus Micromove. Er ermöglicht es dem Kranführer, schwere Lasten sehr langsam zu bewegen und so eine präzise Platzierung ohne Beschädigungsgefahr zu gewährleisten. Dank der leistungsstarken Antriebe von Liebherr kann das Assistenzsystem problemlos mehrere Minuten am Stück eingesetzt werden, ohne dass der Kran überhitzt.
Zu den weiteren Assistenzsystemen zählen eine Arbeitsbereichsbegrenzung (ABB), die kurzzeitige Lasterhöhungsfunktion Load Plus, sicherheitsüberwachtes Klettern und Horizontalwippen bei Wippkranen. Die Krane verfügen zudem über eine Windkraftregelung, eine integrierte Schwingungsdämpfung und ein anpassbares Schwenkverhalten.
Bauzusammenarbeit
Eine weitere bemerkenswerte Partnerschaft besteht zwischen dem Anbieter von Kollisionsvermeidungstechnologie AMCS Technologies und dem Schweizer Turmdrehkranvermieter Kaufmann Turmkrane. Ihre Zusammenarbeit begann 2020 mit dem gemeinsamen Ziel, die Bausicherheit in der Schweiz zu erhöhen, und nun trägt das Projekt Früchte.
Die Kollisionsvermeidungssysteme von AMCS wurden in der gesamten Flotte von Kaufmann eingesetzt und verbessern laut Angaben der Unternehmen die Betriebseffizienz und die Sicherheit vor Ort.
Eine der wichtigsten Innovationen dieser Partnerschaft ist die Entwicklung einer OEM-Lösung, die direkt in Kaufmann-Krane integriert werden kann. Dieser fortschrittliche technische Ansatz vereinfacht die Installation des Antikollisionssystems in einem Gehäuse im Schaltschrank und stellt einen deutlichen Fortschritt in der Systemintegration dar. Dies ebnet den Weg für zukünftige OEM-Integrationen durch Kranhersteller.
Christian Berg, Technischer Leiter bei Kaufmann Turmkrane, kommentiert die Zusammenarbeit wie folgt: „In unserem Markt sind Bauland und der verfügbare Platz zum Bauen und Arbeiten sehr begrenzt. Daher müssen wir immer wieder Sonderlösungen konzipieren, um Projekte und Aufträge realisieren zu können.“
„Mit AMCS Technologies haben wir einen Partner gefunden, der sich gemeinsam mit uns auf unsere Projekte konzentriert und ein System entwickelt, das sich an alle Projektbedingungen anpassen lässt. Wir sind außerdem von der Zuverlässigkeit des Systems beeindruckt, die für unser Geschäft sehr wichtig ist.“
Mehrere Schweizer Standorte haben bereits von der Technologiepartnerschaft profitiert.

Zwei Turmdrehkrane von Wolffkran und Wilbert, ausgestattet mit DCS 61-S-Systemen, haben maßgeblich zum Erfolg des Projekts Bella Vista in Neuenburg beigetragen, einem Öko-Viertel mit Wohn- und Gewerbeflächen. Das Projekt begann im November 2021 und soll noch in diesem Monat abgeschlossen werden.

Im luzernischen Kriens entsteht der neue Stadtteil Eichhof West. Die Bauzeit beträgt von April 2023 bis Ende 2025. Sieben der acht Krane auf dieser Baustelle sind mit der AMCS-Lösung ausgestattet, was die Vielseitigkeit und Effektivität der implementierten Sicherheitstechnologien unterstreicht.
Ein weiteres Projekt im schweizerischen Zuchwil umfasst eine Müllverbrennungsanlage der neuesten Generation und einen der größten Wippausleger-Turmdrehkrane der Schweiz (einen Wilbert WT 1905) – insgesamt fünf Krane, alle mit AMCS-Kollisionsschutzsystemen ausgestattet. Mit einem Ziel wie der Energiegewinnung aus Abfall unterstreicht dieses Projekt laut Unternehmen das Engagement der Partner, Technologie in umweltverträgliche Baupraktiken zu integrieren.
Radoine Bouajaj, Vertriebsleiter bei AMCS Technologies, ergänzt: „Dies ist eine leistungsstarke Kombination und ein wichtiger Schritt, um Standorten die passende Lösung zu bieten. Wir sind überzeugt, dass die Kunden beider Unternehmen von dieser Partnerschaft profitieren und gleichzeitig Marktsynergien fördern, um ihre berechtigten hohen Erwartungen zu erfüllen und zu übertreffen.“

Werden Sie Partner
Bereits im Juni letzten Jahres gab AMCS auf der ITC-Turmdrehkrankonferenz in Spanien eine offizielle Partnerschaftsvereinbarung mit dem Turmdrehkranhersteller und -verleihkonzern Wolffkran bekannt.
Im Rahmen der Vereinbarung werden Wolffkran-Krane mit Zonen- und Kollisionsvermeidungssystemen vom Typ DCS 61-S von AMCS Technologies ausgestattet. Wolffkran war insbesondere an der Bewältigung von Interferenzen zwischen statischen und dynamischen Hindernissen interessiert.
AMCS sagt, dass sein System das Kollisionsschutzmanagement zwischen Turmdrehkränen, Mobilkränen (mit Teleskop- oder festem Ausleger), Portalkränen, Betonpumpenmasten und anderen Maschinen integrieren kann.
Das System entspricht den europäischen Normen EN17076 und EN14439 und kann an spezifische Standortanforderungen angepasst werden.
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