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Robust und einsatzbereit: Wie RT-Krane umweltfreundlicher und stärker werden – aber nicht länger
16 Dezember 2024
Da die ersten batteriebetriebenen Geländekrane dieses Jahr auf den nordamerikanischen Markt kommen, beobachten Hersteller und Kunden die Entwicklung der Verkäufe aufmerksam. Doch konkurrieren elektrische Alternativen wirklich mit Dieselmaschinen, die immer effizienter werden und die Grenzen der Hubkraft verschieben? Lucy Barnard berichtet.
Werfen Sie einen Blick auf das Werbevideo von Tadano für den neuen EVOLT eGR-1000XLL-1 und Sie könnten meinen, Sie hätten versehentlich auf den neuesten Science-Fiction-Film von Ridley Scott geklickt.

Das raffinierte, drei Minuten lange Video hat einen Soundtrack, der seltsam an die Alien- Reihe erinnert, und erzählt in herrlichem Technicolor die Geschichte einer neuen, in diesem Universum bislang ungenutzten Macht – in diesem Fall des ersten vollelektrischen Geländekrans des Unternehmens für den US-amerikanischen und kanadischen Markt.
Dies zeigt auf jeden Fall, dass der in Japan ansässige Hersteller einen erheblichen Teil seines Marketingbudgets in die Werbung für den neuen RT-Kran mit einer Tragfähigkeit von 100 Tonnen investiert hat. Das Unternehmen betrachtet den Kran als wichtigen Schritt auf dem Weg zu seinem Ziel, die von seinen Produkten verursachten Emissionen bis 2030 um 35 Prozent zu senken.
Wenn es dem Unternehmen gelingt, mit einer batteriebetriebenen Alternative den hart umkämpften nordamerikanischen Markt für RT-Krane zu erobern, ist man davon überzeugt, dass das Konzept auch auf andere Modelle ausgeweitet werden kann.
„Tadano prüft im Rahmen seiner Green Solutions-Initiative weitere Modelle für eine mögliche Elektrifizierung“, so Lance Rydbom, Direktor für Produktmanagement und Entwicklung im panamerikanischen Bereich des Unternehmens. „Wir entwickeln unser Elektrokran-Sortiment konsequent weiter und legen dabei den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Effizienz. Damit wollen wir der Kundennachfrage nach nachhaltigen Lösungen gerecht werden.“
Nordamerika bleibt zweifellos der größte Markt für Geländekräne, die im Gegensatz zu ihren All-Terrain-Kollegen über große Achsen verfügen, die es ihren Reifen ermöglichen, sich über unebene Oberflächen zu bewegen, und die normalerweise nicht auf öffentlichen Straßen gefahren werden dürfen.
Doch wie groß die Nachfrage der Kunden nach vollelektrischen Geländekränen tatsächlich ist, ist eine strittige Frage – insbesondere, da viele der verkauften Maschinen über viele Stunden hinweg bei Infrastruktur- oder Energieprojekten im Einsatz sein müssen oder für die Wartung anderer Maschinen in Bergwerken eingesetzt werden.
Tadano hat das neue Modell erst am 31. Oktober auf den Markt gebracht und bislang keine Informationen zum Verkaufsverlauf dieses Modells oder seines ersten batteriebetriebenen RT-Krans, des EVOLT eGR-250N mit einer Tragfähigkeit von 25 Tonnen, den das Unternehmen im vergangenen Dezember in Japan auf den Markt brachte, bereitgestellt.
„Dieser Kran eignet sich für verschiedene Anwendungen, darunter städtische Bauprojekte, Industrieanlagen und Indoor-Projekte“, so Rydbom. „Die Nachfrage dürfte in Sektoren am höchsten sein, die strenge Umwelt- und Lärmschutzauflagen erfordern, wie etwa auf städtischen Baustellen und bei Projekten im Bereich erneuerbarer Energien, wo die Emissionsreduzierung im Vordergrund steht.“
Tadano rühmt sich, dass der eGR-1000XLL-1 hinsichtlich Hubkraft und Manövrierfähigkeit mit dem Diesel-Äquivalent des Unternehmens mithalten kann, dem GR-1000XLL-4, den Tadano 2020 auf den Markt brachte.

Die Maschine verfügt über eine Hubkapazität von 100 Tonnen (90,7 Tonnen) und eine Auslegerlänge von 51 Metern. Mit dem Ausleger erreicht sie eine maximale Höhe von 68,3 Metern.
Darüber hinaus ist die elektrische Maschine im Betrieb nahezu geräuschlos. Bei einer kürzlichen Vorführung im japanischen Shido-Werk, die Crane Briefing miterlebte, war das einzige wahrnehmbare Geräusch des Modells beim Einschalten der Auslegerhydraulik zu hören.
„Da die Maschine keine Emissionen verursacht und weniger Lärm macht, ist sie ideal für städtische Gebiete oder Projekte im Innenbereich, bei denen ein leiser Betrieb von Vorteil ist“, fügt Rydbom hinzu.
Wie bei vielen elektrischen Baumaschinen dürften die größten Knackpunkte bei elektrischen Geländekränen jedoch sowohl die höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu einer Dieselalternative als auch Bedenken hinsichtlich der Laufzeit sein.
„Während herkömmliche Kräne Vorteile hinsichtlich der Laufzeit bieten, minimiert der eGR-1000XLL-1 die Betriebskosten durch den Wegfall von Treibstoffkosten und den geringeren Wartungsaufwand dank seines vereinfachten Elektroantriebs“, so Rydbom. „Obwohl die Batterielaufzeit begrenzt ist, ist der Betrieb per Plug-and-Play für Dauerbetrieb möglich.“
Er weist darauf hin, dass die Maschine pro Ladung bis zu sieben Stunden Hubzeit oder fünf Stunden Hubzeit kombiniert mit einer Reichweite von 8,7 km bietet. Zu den Ladeoptionen gehören eine 480-V-Wechselstromladung (normale Ladung: 4,5–5,5 Stunden) und eine CCS1-Schnellladung (2 Stunden). Die Maschine verfügt außerdem über eine regenerative Bremse, um die Batterie beim Abbremsen wieder aufzuladen.
Unterdessen werden andere Hersteller von Geländekränen aufmerksam beobachten, wie die ersten vollelektrischen Maschinen auf dem Markt angenommen werden.
Andernorts scheinen die Hersteller weniger daran interessiert zu sein, auf Verbrennungsmotoren zu verzichten, sondern vielmehr daran, die Effizienz der angebotenen Dieselmodelle zu steigern und die Grenzen der Hubkraft zu erweitern, ohne dabei die Manövrierfähigkeit zu verlieren.
Liebherr ist erst 2017 nach dreißigjähriger Abwesenheit wieder in den Markt für Geländekrane eingestiegen und hatte sich dabei auf seine All-Terrain-Modelle konzentriert, die auf den europäischen Märkten tendenziell beliebter sind.
Seitdem hat Liebherr jedoch stark in den Sektor investiert und auf der ConExpo 2017 ein 90-Tonnen- und ein 100-Tonnen-Modell sowie fünf Jahre später auf der Bauma 2022 seinen LRT1130-2 mit 130 Tonnen Tragkraft vorgestellt.
Einer der Hauptgründe hierfür liegt laut Liebherr darin, dass All-Terrain-Krane, um Lasten von bis zu 130 Tonnen heben zu können, im Allgemeinen viel länger sein müssen (normalerweise mit etwa fünf Achsen), während Rough-Terrain-Krane mit ihren größeren Rädern die gleichen Lasten in einer kompakteren Form transportieren können und so auf beengten Baustellen, Industriegeländen oder Raffinerien weitaus weniger Platz beanspruchen.
Obwohl alle Maschinen von Sechszylinder-Cummins-Verbrennungsmotoren angetrieben werden, hat Liebherr nach eigenen Angaben die CO2-Emissionen minimiert. Die Maschinen können uneingeschränkt mit hydriertem Pflanzenöl (HVO) betrieben werden. Darüber hinaus sei selbst die 130-Tonnen-Version so konstruiert, dass sie problemlos auf herkömmlichen Tiefladern transportiert werden könne, so das Unternehmen.
Darüber hinaus verfügt der LRT1130 über einen 60 Meter langen Teleskopausleger, der ihm eine maximale Hubhöhe von 85 Metern und einen maximalen Radius von 66 Metern verleiht.
Dank der variablen Abstützbasis lässt sich jeder Kranausleger beliebig weit ausfahren. Die Kranarbeit wird dabei durch einen Lastmomentbegrenzer gesteuert, der die maximale Tragkraft für die jeweilige Situation berechnet. Laut Hersteller bedeutet dies mehr Effizienz für Kranführer, da höhere Tragkräfte über einer Abstützung gewährleistet sind. Zudem kann bei vielen Kranarbeiten auf Ballasttransport verzichtet werden.

Liebherr arbeitet eigenen Angaben zufolge an Neuentwicklungen im Geländesektor. Obwohl das Unternehmen auf der Bauma 2025 neue Mobilkräne vorstellen will, hat es keine Pläne, neue RT-Maschinen auf den Markt zu bringen.
Terex Rough Terrain Cranes, der in Italien ansässige Produktionszweig für Geländekräne des US-Riesen Terex, kennt derartige Bedenken nicht.
In diesem Jahr hat das Unternehmen bisher drei neue Modelle auf den Markt gebracht: TRT60, TRT80L und TRT100. Darüber hinaus plant das Unternehmen, in naher Zukunft ein neues Modell mit einer Tragfähigkeit von 50 Tonnen auf den Markt zu bringen.
Der TRT80L, den das Unternehmen im Juni 2024 auf den Markt brachte, verfügt über einen längeren 47-Meter-Teleskopausleger, der mit Auslegeroptionen von 9 und 17 Metern verlängert werden kann.
Laut Terex bestand der Hauptgrund für die Markteinführung darin, durch die Verbesserung der Vielseitigkeit der Krane Kranverleihfirmen anzusprechen.
Wie Liebherr betont auch Terex den Transportkomfort als Highlight seines Zweiachsermodells, der unter anderem durch die Breite von nur 3 Metern erleichtert wird – was auch das Manövrieren in engen Räumen und auf Baustellen erleichtert.
Das Unternehmen weist außerdem auf sein Hydrauliksystem hin, das über eine Lasterkennungstechnologie verfügt, die präzise Bewegungen und Lastpositionierung ermöglicht.
Und Terex will es damit nicht belassen. Das Unternehmen kündigt an, dass es im Jahr 2025 seine Produktpalette über die derzeitige maximale Hubkapazität von 100 Tonnen hinaus erweitern will.
„Wir werden hier nicht aufhören und im Jahr 2025 den größten Terex RT in unserem Angebot präsentieren und gleichzeitig eine strategische Rückkehr des Terex RT zu einer Produktpalette vollziehen, die für uns früher sehr erfolgreich war“, sagt Giancarlo Montanari, General Manager bei Terex RT.
„Die Kapazität der RTs nimmt zu, aber wir nähern uns der Grenze der Geländekräne mit zwei Achsen“, fügt er hinzu.
Auch der italienische Hersteller Locatelli hat die Kapazität seiner RT-Kranmodelle erhöht.
Im April präsentierte das Unternehmen auf der Intermat 2024 in Paris seinen neuen Kran Gril 110.100 RT mit 100 Tonnen Tragfähigkeit. Der Kran mit einem 47 Meter langen, fünfteiligen Ausleger ist nun das größte RT-Modell im Sortiment des Unternehmens und übertrifft den RT mit 80 Tonnen Tragfähigkeit.
Unterdessen hat das in den USA ansässige Unternehmen Manitowoc sein Angebot aufgefrischt und seine Geländekrane der Marke Grove mit einer Tragfähigkeit von 65 und 80 Tonnen aktualisiert.
Der GRT765 und der GRT780 wurden beide im Mai 2024 auf der Crane Days-Veranstaltung des Unternehmens in Shady Grove, Pennsylvania, erstmals Händlern und Kunden vorgestellt und ersetzen die Vorgängermodelle RT765E-2, RT770E und GRT880.
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