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Drahtseil vs. Kunstfaser: Kranhebelösungen
19 Februar 2025
Draht- oder Kunststoffseile? Die Debatte geht weiter, da neue Kundenanforderungen die Entwicklung von Winden und Seilen beeinflussen. Niamh Marriott berichtet.
Was sind die Vor- und Nachteile von Drahtseilen und Seilen aus Kunstfasern? Sollten Sie umsteigen? Die Debatte dürfte lange dauern.
Beide Optionen bieten unterschiedliche Vorteile, doch die veränderten Kundenanforderungen prägen die Entwicklung in der Kranindustrie. Betreiber wünschen sich offenbar höhere Haltbarkeit, geringeres Gewicht und mehr Sicherheit. Die Wahl des Seilmaterials wird zu einem Schlüsselfaktor, um diesen veränderten Anforderungen gerecht zu werden und beeinflusst alles, vom Windendesign bis hin zur Gesamtleistung des Krans.

Steigende Nachfrage
Der britische Windenspezialist Rotrex Group bestätigt, dass sich die Kundennachfrage verändert. Das Unternehmen plant, in den nächsten Jahren massiv in seine Faserseilkapazitäten zu investieren und seine Gesamtseilkapazität um 40 Prozent zu steigern. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, will das Unternehmen eine gleichwertige Auswahl an Stahl- und Faserseilen anbieten.
Die Entscheidung von Rotrex, verstärkt Faserseile aus HMPE-Fasern (hochmodulares Polyethylen) einzusetzen, folgt auf eine deutliche Zunahme der Anfragen von Kunden aus verschiedenen Branchen. Zu den Hauptvorteilen synthetischer Seile zählen potenziell höhere Tragfähigkeit, besserer Auftrieb, deutliche Gewichtsreduzierung, einfachere Handhabung und die Möglichkeit der Verwendung sowohl an Land als auch auf See.
Allerdings ist man sich weiterhin sicher, dass Stahlseile eine Rolle spielen und möchte auch diese Option beibehalten.
Rotrex‘ jüngste Investition bestand aus Dyneema HMPE-Faserseilen für die neue Magni-Winde. Sie wurde von Omac in Italien nach Rotrex-Spezifikationen gefertigt, die Fernsteuerung und IoT-Technologien umfassten. Die Winde bietet eine zusätzliche Zugkraft von 20 Tonnen im Vergleich zum bisherigen größten Modell des Unternehmens. Sie verfügt zudem über eine größere Seilspeicherkapazität und ermöglicht Züge von bis zu 2.400 Metern – mehr als doppelt so viel wie eine herkömmliche 40-Tonnen-Winde.
Windarbeit
Rotrex arbeitet an zwei großen Windparkprojekten in Taiwan und setzt dabei Faserseile ein. Das erste Projekt umfasst vier Reihen mit je sechs Windturbinen, das zweite acht Reihen mit je sieben Windturbinen. Die Winde mit den Faserseilen wird zum Einziehen der Kabel von den Offshore-Umspannwerken an Land eingesetzt.
Don Wilkinson, Vertriebsleiter Europa der Rotrex Group, erklärt: „Als Unternehmen sind wir stets auf der Suche nach Innovationen und wollen den Anforderungen unserer Kunden immer einen Schritt voraus sein. Stahlseile waren jahrelang die bevorzugte Wahl, doch die Technologie rund um Faserseile hat sich weiterentwickelt. Das bedeutet, dass immer mehr Menschen die Leistungsvorteile dieser Seile kennen und schätzen. Unser Engagement für Stahlseile bleibt jedoch bestehen, sodass wir Ihnen jederzeit das passende Produkt anbieten können.“
Werden Sie Partner
Da die Nachfrage nach stärkeren und effizienteren Hebelösungen steigt, schließen sich Hersteller zusammen, um die Seil- und Windentechnologie weiterzuentwickeln.

Der Kunststoffseilentwickler Samson kooperiert mit Applied Fiber, damit seine Kunden von der Endmontagetechnologie von Applied Fiber profitieren können. Das Unternehmen erklärt, dass Faserseile nun in mehr Systemen eingesetzt werden können, für die sie bisher nicht geeignet waren. Dies erweitere die Möglichkeiten für bestehende Anwendungen.
Im Wesentlichen ermöglicht die Technologie eine hocheffiziente Endbearbeitung von Kunststoffseilen mit Befestigungen, die Stahldrahtseilbeschlägen ähneln und kompakter als herkömmliche Augspleiße sind. Samson freut sich darauf, die Produktionsanlagen zu installieren und Schulungen für den Betrieb in seinem US-Werk durchzuführen.
Zuvor wird Samson die Anforderungen der Endbenutzer an diese Abschlusslösungen weiterhin über die Niederlassung von Applied Fiber in Florida (USA) unterstützen.
„Die Bereitstellung einer Technologie, die über die traditionellen Methoden zur Endbearbeitung von Hochleistungsfaserseilen hinausgeht, ermöglicht es Anwendern, die Erfahrung mit synthetischen Seilen haben oder Stahldrähte ersetzen möchten, ihre Betriebsabläufe zu optimieren“, sagt Dustin Heins, Produktmanager für Innovation bei Samson. „Die Technologie von Applied Fiber bietet sowohl den Konstrukteuren als auch den Endnutzern von Samson ein spannendes Werkzeug, um die Funktion synthetischer Spannlösungen zu verbessern.“

Wie Crane and Transport Briefing bereits berichtete, spielte die Partnerschaft des Herstellers Liebherr mit dem niederländischen Schwerlastspezialisten Mammoet eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des SK6000, der nach eigenen Angaben der leistungsstärkste Onshore-Ringkran der Welt ist. Der Kran profitiert von den Hochleistungsseilwinden von Liebherr, die mit modernster Antriebstechnologie ausgestattet sind, um die Hubkapazität des SK6000 zu unterstützen. Jede der vier Zahnringseilwinden liefert eine Seilzugkraft von 600 kN, wodurch der Kran 6.000 Tonnen heben kann.
Neben ihrer schieren Stärke tragen die Winden auch dazu bei, dass der SK6000 vollständig mit Strom betrieben werden kann, was den CO2-Fußabdruck großer Industrieprojekte reduziert. Mammoet und Liebherr arbeiteten eng zusammen, um die Winden zu optimieren und Hubkraft mit einem kompakten Design zu verbinden, um einen effizienten Transport und eine effiziente Montage weltweit zu gewährleisten.
„Unsere Partnerschaft mit Mammoet unterstreicht die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit der Antriebstechnologie von Liebherr“, so Markus Groeber, technischer Vertriebsingenieur bei Liebherr Drive Technology. „Für den SK6000 haben wir die Zahnkränze, Getriebe und Elektromotoren von Liebherr in die Winden integriert und so ein System geschaffen, das beispiellose Hubkraft und Effizienz bietet.“

Änderungen stehen bevor
In der gesamten Seilbranche gab es Veränderungen und Umstellungen. Der Hersteller WireCo produziert seine Seile der Marken Casar und Oliveira nun in den USA, nachdem er 30 Millionen US-Dollar in seine amerikanischen Werke investiert hat. Frühere logistische Probleme und längere Lieferzeiten aus den europäischen Werken waren der Grund für die Umstellung.

Der Industriewindenhersteller Paccar Winch wurde inzwischen von der US-amerikanischen Investmentfirma Black Phoenix Group übernommen. Paccars Sortiment umfasst die Marken Braden, Carco und Gearmatic.
„Der Zusammenschluss mit der Black Phoenix Group ermöglicht es uns, unsere Tradition exzellenter Fertigungsprozesse fortzusetzen und gleichzeitig neue Wachstumschancen zu erschließen“, so Mike Rogers, CEO von Paccar Winch. „Ihre Unterstützung wird uns helfen, unsere Kapazitäten zu erweitern und unsere Marktpräsenz zu vergrößern.“
Sicherheit bleibt ein zentrales Thema bei der Entwicklung von Krankonstruktionen. Kürzlich wurde der kanadische Anbieter von Drahtseilen und Takelageausrüstung Unirope auf der AWRF-Veranstaltung 2024 für seine bedeutenden Beiträge zur Takelagebranche mit zwei Preisen ausgezeichnet. Knut Buschmann von Unirope wurde für sein langjähriges Engagement und seinen Einfluss in der Branche geehrt. Buschmann, der 1995 dem Technischen Komitee der AWRF beitrat, spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Sicherheitsstandards und technischen Richtlinien.
Es scheint, dass die Wahl zwischen Draht- und Kunststoffseilen ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Kranindustrie wird. Die Unternehmen investieren in neue Technologien, um der wachsenden Nachfrage nach leichteren, stärkeren und sichereren Seilen gerecht zu werden, die das Heben einfacher und effizienter machen.
Windentest

Das in Großbritannien ansässige Industrieunternehmen Lift-Rite Engineering Services hat eine maßgeschneiderte Lösung für die Prüfung von Spillwinden nach ihrer Installation auf einem britischen Marinestützpunkt entwickelt.
Die Spillwinden, die zum Festmachen von Marineschiffen auf dem Marinestützpunkt eingesetzt werden, müssen vor der vollständigen Inbetriebnahme umfangreichen Tests sowohl hinsichtlich des Fundaments als auch der Leistung unterzogen werden.
Um dies zu ermöglichen, entwickelte und lieferte Lift-Rite eine maßgeschneiderte Testlösung mit einem internen temporären Ankerpunkt, um die Zuglast der Winden während statischer und dynamischer Tests aufrechtzuerhalten. Dies ermöglichte die Analyse von Leistung und Lebensdauer unter verschiedenen Betriebsbedingungen.
Paul Hodgson, Betriebsleiter bei Lift-Rite, kommentiert das Projekt wie folgt: „Dies war eine komplexe Aufgabe, die von uns verlangte, eine Lösung zu entwerfen, zu entwickeln und bereitzustellen, mit der die Spillwinden auf einem Marinestützpunkt von großer nationaler Bedeutung einem Belastungstest unterzogen werden konnten.
„Daher war es von größter Bedeutung, den Fokus darauf zu legen, alles richtig zu machen, denn wir mussten nicht nur die richtige Lösung liefern, sondern dies auch unter erheblichem Zeitdruck und bei einem Projekt von nationaler Bedeutung tun.
Lift-Rite wurde beauftragt, den Auftrag vom ersten Entwurf des temporären Ankerpunkts bis hin zur vollständigen Installation und Prüfung zu verwalten.
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