Der Hebespezialist BMS Heavy Cranes verwendet einen Raupenkran vom Typ Liebherr LR 11350 zur Montage von 106 Windkrafttürmen im dänischen Esbjerg.

Die jeweils über 100 Meter hohen Türme sind Teil eines Großprojekts für einen neuen Offshore-Windkraftpark vor Borkum.

Der Betrieb begann im Dezember 2023 und endete Ende 2024.

Esbjerg ist das Zentrum der dänischen Offshore-Windkraftaktivitäten in der Nordsee.

BMS nutzt den Liebherr-Gittermast-Raupenkran mit einer Tragkraft von 1.350 Tonnen, um Turmelemente zu einem 110 Meter hohen Turm zusammenzubauen. Der komplett verdrahtete Turm wird vom Kran auf einer speziellen Plattform aufgestellt und anschließend vom Bordkran des Montageschiffs an Bord gehoben.

Auf jeder Fahrt werden vier Windkraftanlagen (12 Rotorblätter, vier Turbinen und vier Türme) mitgenommen.

„Bis zu einer Windgeschwindigkeit von 13,5 Metern pro Sekunde sind wir sicher“, sagte Lars Thomsen, Projektmanager vor Ort bei BMS Heavy Cranes.

Neben dem LICCON-System von Liebherr zur Überwachung des Windes nutzt BMS auch eine eigene App, die es den Verantwortlichen ermöglicht, jederzeit auf die Winddaten zuzugreifen.

„Das ist sehr wichtig“, sagt Kranführer Michael Leonard, der normalerweise die Montagen für BMS in Schottland koordiniert. „Ich behalte Wind und Wetter genau im Auge und stimme mich auch mit der Montagefirma Fairwind und dem Windturbinenhersteller ab – wir heben nur, wenn wir gemeinsam sagen, dass gezogen wird. Ein 100 Tonnen schweres Turmelement darf unter keinen Umständen ins Schwingen geraten.“

Komplexe Aufzüge

Die von BMS eingesetzten Liebherr-Raupenkrane der 1.400-Tonnen-Tragfähigkeitsklasse werden kontinuierlich weiterentwickelt und mit 400 Tonnen Oberwagenballast ausgestattet. Für Schwerhübe kommen zusätzlich 260 Tonnen Schwebeballast hinzu.

BMS-Kranführer Michael Leonard prüft die Windgeschwindigkeit mit der BMS Mobil-App. (Foto: Liebherr)

Michael Leonard ergänzt: „Ich kenne alle unsere Liebherr-Krane, da ich sie selbst bedient habe. Ich interpretiere jedes Geräusch während des Einsatzes und stehe in ständigem Funkkontakt mit unseren Kranführern.“ Die BMS-Fahrer prüfen die vier großen LR-Raupenkrane täglich vor der Inbetriebnahme – den Maschinen sind feste Fahrerteams zugeteilt – die Arbeit erfolgt im Zweischichtbetrieb à 12 Stunden.

„Selbst Nebel, Regen oder Dunkelheit behindern die Arbeit nicht. Kameras am Haken und an der Auslegerspitze geben dem Fahrer optimale Sicht auf Haken, Seile und Last. Weitere Kameras überwachen das Auf- und Abwickeln der Seile, wie es bei großen LR-Kranen üblich ist.“

Transporter mit Zusatzballast für Schwerlasthübe. (Foto: Liebherr)
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