ICm20 2024: Kranhersteller wieder auf Wachstumskurs

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Zahlentabelle ICm20-Tabelle 2024. Bild: KHL

Die Veränderungen im diesjährigen ICm20-Kranherstellerranking sind größtenteils positiv und das Ergebnis deutlich höherer Kranverkäufe im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr. Der diesjährige Gesamtwert liegt um satte 5,6 Prozent über dem Vorjahresniveau und stellt damit deutlich mehr dar als eine vollständige Umkehr des Rückgangs von 10 % im Vorjahr und 4 % im Jahr davor.

Der Gesamtumsatz der 20 größten Kranhersteller nach Umsatz (Umsatz im Jahr 2023) aus Kranaktivitäten belief sich auf 33.568.385.966 US-Dollar. Diese Zahl nähert sich wieder dem Allzeithoch von 36.944.945.662 US-Dollar aus dem Jahr 2021. Der diesjährige Gesamtumsatz liegt zwar noch 9 % darunter, holt aber schnell auf. Er entspricht nahezu dem Gesamtumsatz von 2020.

Der Gesamtumsatz für 2024 liegt um 1.789.593.430 US-Dollar über dem Vorjahr. Das entspricht deutlich mehr ausgelieferten Kränen. Das sind gute Nachrichten, doch es gibt bereits Anzeichen für Veränderungen, die darauf hindeuten, dass sich dies im nächsten Jahr wahrscheinlich nicht wiederholen wird. Allerdings erzielten 17 der 20 Krane dieses Jahres höhere Umsätze als im Vorjahr, zehn davon sogar im zweistelligen Bereich.

Von den drei Unternehmen mit Umsatzrückgängen stammte nur eines aus China. Die anderen dortigen Hersteller haben ihre dramatischen Umsatzrückgänge seit 2021 alle umgedreht. XCMG verzeichnete im Vorjahr ein Minus von 11 % statt 41 %. Zoomlion legte um 1,64 % zu, was ebenfalls eine deutliche Trendwende nach einem Rückgang von 48 % im Vorjahr darstellt.

Von oben

Liebherr behauptet seinen Spitzenplatz und hält damit einen ähnlich großen Abstand zum zweitplatzierten Konecranes. Dafür konnte Liebherr seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um starke 12,7 % steigern. Bei Konecranes betrug das Plus 17,9 %.

Die erste Veränderung in der Tabelle betrifft Cargotec, das den dritten Platz mit dem chinesischen Unternehmen XCMG tauscht und nun auf Platz vier liegt. Ein Umsatzplus von 12,2 % beim europäischen Hersteller stand einem Umsatzrückgang von 11 % gegenüber.

Im nächsten Jahr dürfte sich dies wieder ändern, zum Teil aufgrund der Erholung in China und steigender Exporte, aber auch aufgrund tiefgreifender Veränderungen bei Cargotec. Das Unternehmen hat Kalmar als eigenständiges Unternehmen abgespalten und gerade den Verkauf der Offshore-Kran- und Deckshandling-Sparte von MacGregor angekündigt.

Die Finanzberichterstattung wird sich ab dem ersten Quartal 2025 entsprechend ändern. Im vergangenen Jahr betrug Kalmars Beitrag etwas über 2 Milliarden Euro und der von MacGregor 733 Millionen Euro. Cargotec wird künftig nur noch die Hiab-Ladekransparte sein, und der Name wird entsprechend geändert, indem Cargotec vollständig gestrichen wird. Der Umsatz belief sich 2023 auf 1,79 Milliarden Euro, wodurch das Unternehmen im ICm20 auf etwa den zehnten Platz zurückfällt.

Zurück in diesem Jahr: Die nächsten drei Plätze – ZPMC, Zoomlion und Manitowoc (5., 6. und 7.) – blieben unverändert. Alle drei verzeichneten Umsatzsteigerungen, letzterer sogar um beeindruckende 10 %. Sennebogen aus Bayern hatte ein besonders gutes Jahr mit einem Plus von fast 27 % und steuert auf die Milliardenmarke zu.

Beeindruckend ist auch das zuletzt rasant expandierende japanische Unternehmen Tadano, das mit einem Zuwachs von 23,6 % gegenüber dem Vorjahr einen Platz auf Platz acht vorrückte. Im nächsten Jahr dürfte der Zuwachs noch deutlicher ausfallen, ergänzt durch die Umsätze des kürzlich übernommenen Kranherstellers Manitex in den USA und von Teilen des Kran- und Fördertechnikgeschäfts des japanischen Herstellers IHI. All dies trägt dazu bei, das lang gehegte Ziel zu erreichen, der weltgrößte Kranhersteller zu werden.

Die nächsten sechs Plätze, von Platz 10 bis 15, blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert, obwohl auch sie alle Umsatzsteigerungen verzeichneten, vier davon sogar zweistellig. Knapp hinter den Top Ten liegt Columbus McKinnon auf Platz 11, dessen Umsatz erstmals in seiner Geschichte die Marke von einer Milliarde Dollar überschritt und ein Umsatzplus von 8,26 % verzeichnete.

Der nächste Aufsteiger ist der italienische Ladekranhersteller Fassi, der einen Platz auf Platz 16 zulegte. Die Familie Fassi verkaufte im Januar 2024 70 % ihres Unternehmens an einen in London ansässigen Private-Equity-Fonds, sodass die restlichen 30 % bei der Familie Fassi verblieben. Giovanni Fassi bleibt CEO des Unternehmens, das sein Vater in den 1960er Jahren gegründet hatte. Das Unternehmen kann jährlich 12.000 Kräne produzieren.

Kobelco auf Platz 17 wurde von Fassi verdrängt, während die verbleibenden drei – Manitex, Kato und Furukawa – ihre Positionen wie im Vorjahr beibehalten und die Top 20 komplettieren. Die Verkäufe von Kobelco stagnierten praktisch aufgrund der Motorzertifizierungsprobleme in Europa, die den Absatz beeinträchtigten. Im Gegenzug wurden die Verkäufe durch die Lösung des Motorproblems in Nordamerika angekurbelt, sodass die Verkäufe dort oben lagen. Prognosen zufolge werden die Verkäufe von Kobelco bis 2024 um etwa 7,5 % steigen.

Hinweise zum ICm20

Die in dieser ICm20-Tabelle für November 2024 verwendeten Zahlen beziehen sich auf das Kalenderjahr 2023 bzw. das zwölfmonatige Geschäftsjahr bis zum 31. März 2024. Soweit möglich, werden die im Artikel genannten prozentualen Umsatzveränderungen im Vergleich zum Vorjahr in der Berichtswährung der Hersteller berechnet. Dies dient dazu, Wechselkursschwankungen zu vermeiden. In einigen Fällen werden die Zahlen von den Herstellern bereitgestellt.

Wo angegeben, werden die prozentualen Veränderungen aus den in der Tabelle angegebenen Zahlen berechnet, die aus den verschiedenen Berichtswährungen in US-Dollar umgerechnet werden. Die Umrechnungskurse der Berichtswährungen in US-Dollar für die Zahlen in der diesjährigen Tabelle sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Die jeweilige Jahrestabelle ist als Momentaufnahme zu betrachten. Gelegentlich werden Änderungen in einer Tabelle gegenüber dem Vorjahr im Folgejahr übernommen. Beispielsweise können nach Veröffentlichung der Jahrestabelle neue Daten für das Jahr verfügbar werden, die in der Folgetabelle ersetzt werden. In diesen Fällen wird versucht, entsprechende Erläuterungen zu geben.

Einige Unternehmen, oft mit Sitz in Asien, stellen ihre Berichterstattung von einem Geschäftsjahr mit April bis März auf ein Kalenderjahr mit Januar bis Dezember um. In diesen Fällen werden zunächst drei Quartale von April bis Dezember plus das erste Quartal des Folgejahres herangezogen, bis die Zahlen für das erste neue Kalenderjahr vollständig vorliegen.

Wechselkurse vom 19. November 2024 von xe.com (Die ICm20-Tabelle berücksichtigt keine Wechselkursschwankungen von Jahr zu Jahr)

US$/Euro 1 US$ = 0,94 €

US-Dollar/Japanischer Yen 1 US-Dollar = 154 JPY

US$/Chinesischer Yuan (RMB) 1 US$ = 7,23 CNY(RMB)

US$/Malaysischer Ringitt RM (MYR) 1 US$ = 4,47 MYR

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