Wie Unterhakengeräte die Sicherheit auf der Baustelle verbessern

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Neue Unterhakenvorrichtungen verbessern die Sicherheit und Effizienz von Aufzügen trotz anspruchsvoller Projektanforderungen. Niamh Marriott berichtet.

Für verschiedene Schwerlastarbeiten werden neue Unterhakenprodukte – sowohl Standard- als auch Sonderanfertigungen – entwickelt, getestet und auf den Markt gebracht. Diese Geräte, oft als Hakenverlängerung betrachtet, können individuell an jeden Hebevorgang angepasst werden und so die Effizienz und Sicherheit eines Projekts steigern.

Sichere Tests

Die Sicherheitsvorkehrungen bei einem Belastungstest können das Ergebnis erheblich beeinflussen. Der spanische Hersteller von Automatisierungs- und Hebegeräten Elebia Autohooks hat seinen speziell für Belastungstests entwickelten Falltesthaken D10 auf den Markt gebracht. Das Unternehmen verspricht, dass er sowohl mehr Sicherheit als auch Effizienz bei der Lasthandhabung bietet.

Der neueste Falltesthaken von Elebia verfügt über eine automatische Steuerung. (Foto: Elebia Autohooks)

Der 10-Tonnen-Lasthaken wird ferngesteuert, was die Arbeitssicherheit erhöht, da manuelle Eingriffe, Klettern oder der Einsatz von Seilen oder Kabeln entfallen. Das Unternehmen fügt hinzu, dass die automatisierten Schnellabwurfsysteme zudem Zeit sparen, indem sie Arbeitsabläufe verkürzen, und mit einem Hochleistungsakku für höhere Produktivität ausgestattet sind.

Vertikale Position
Mazzella bietet eine Unterhakenvorrichtung zum Heben von Coils in vertikaler Position an. (Foto: Mazzella)

Der in den USA ansässige Anbieter von Hebegeräten Mazzella hat eine Unterhakenvorrichtung zum vertikalen Heben von Stahlrollen entwickelt und hergestellt.

Beim Ausfahren der vertikalen Hebezange kommen die äußeren Polster zusammen und drücken gegen den Außendurchmesser der Spule, während die inneren Polster auseinandergespreizt werden und gegen den Innendurchmesser der Spule drücken.

Die äußeren Beläge sind in 140-mm-Schritten verstellbar, wobei der größte Abstand im offenen Zustand 1.300 mm beträgt und im geschlossenen Zustand auf 1.120 mm zusammengedrückt werden kann.

Die Innenpolster sind in 100 mm Schritten verstellbar, wobei der größte Abstand im geöffneten Zustand 360 mm beträgt.

Verlustreduzierung

Herunterfallende Gegenstände stellen in der Industrie eine Sicherheitsgefahr dar und führen zu zahlreichen Unfällen.

Der Green Pin Catch Shackle des niederländischen Herstellers Van Beest verhindert das versehentliche Herunterfallen von Schäkelbolzen, Muttern, Splinten und sogar ganzen Schäkeln und trägt so laut Angaben des Unternehmens dazu bei, Verletzungen oder Todesfälle zu vermeiden.

Der Green Pin Catch Shackle wurde entwickelt, um herabfallende Gegenstände zu verhindern. (Foto: Green Pin)

Diese Schäkel verfügen an jedem Bauteil über einen Befestigungspunkt zur Verbindung mit einem Verbindungsmittel. Das Produkt wurde in Zusammenarbeit mit DROPS entwickelt, einer gemeinnützigen Organisation, die sich ausschließlich mit der Vermeidung von herabfallenden Gegenständen beschäftigt. Es ist sowohl für ein- als auch für mehrsträngige Systeme geeignet und in den Ausführungen mit einer Tragfähigkeit von 1,8 bis 8,6 Tonnen erhältlich.

Lastanschluss

Der US-Hersteller The Caldwell Group hat seine Serie der RUD ACP-Turnado Anschlagpunkte um die Varianten Max und Supermax erweitert. Der Anschlagpunkt ist ein Schlüsselelement unterhalb des Hakenprodukts, da er die Verbindung zwischen Anschlagmittel und Last darstellt.

Ein praktisches Feature der Anschlagpunkte der Caldwell Group ist die Abweiserscheibe. (Foto: The Caldwell Group)

ACP steht für Automatic Centre Point. Der Hebeschäkel des RUD ACP-Turnado dreht sich beim Anheben automatisch in Lastrichtung und kann so nicht in einer falschen Position verbleiben. Gefährliche Querbelastungen und ein plötzliches Abfallen der Last sind dank eines einzigartigen Federmechanismus ausgeschlossen.

Mit dem Relaunch geht RUD in puncto Tragfähigkeit einen Schritt weiter, so das Unternehmen. Der ACP-Turnado Anschlagpunkt ist nun in den Tragfähigkeiten 10 bis 100 mm erhältlich und eignet sich damit für viele Anwendungen, auch für extrem schwere Beanspruchungen.

Ein praktisches Feature der Max- und Supermax-Varianten ist die Abweiserscheibe. Sie trägt eine Winkelmarkierung und ermöglicht eine schnelle und einfache Beurteilung des aktuellen Anschlagwinkels. Sie verfügt über einen universellen Schraubenkopf mit Innen- und Außensechskant, der eine optimale Handhabung ermöglicht.

Der Bolzen sei unverlierbar, aber dennoch austauschbar, was in vielen Anwendungen nützlich sei, fügt Caldwell hinzu.

Kontinuierliche Weiterentwicklungen bei Unterhakenvorrichtungen erhöhen die Sicherheit und Effizienz von Hebevorgängen erheblich, erfüllen die Anforderungen komplexer Projekte und sorgen für bessere Leistung und Schutz vor Ort.

Offshore-Aktivitäten
Die 50 Kilometer vor der belgischen Küste gelegene Insel Prinzessin Elisabeth wird als internationaler Energieknotenpunkt fungieren und den gesamten von Windparks in der Region erzeugten Strom zentralisieren. (Foto: Modulift)

Der britische Spezialhersteller Modulift unterstützt den Bau eines komplexen Offshore-Energieprojekts in der Nordsee. Princess Elisabeth gilt als erste künstliche Energieinsel der Welt und markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung der Infrastruktur für erneuerbare Energien.

Die Insel wird von TM Edison gebaut, einem Joint Venture der europäischen Schifffahrtsunternehmen Jan De Nul und DEME Group.

Der Aufbau der Infrastruktur der Energieinsel erfordert das Heben und Manövrieren großer Bauelemente und Geräte. Der äußere Rand der Insel wird aus einer Reihe von Betonsenkkästen bestehen. Diese werden an Land errichtet und anschließend zu ihrem Offshore-Standort transportiert.

Ruben Verschueren, Bauleiter für Tiefbauarbeiten bei TM Edison, erklärt: „Modulift-Spreizbalken waren ein wesentlicher Bestandteil der Herstellung der Betonabschnitte. Ein Schalungsabschnitt wiegt rund 17 Tonnen und ist 10 Meter lang. Wir verwenden eine 1-über-1-Konfiguration mit einem MOD 34-Spreizbalken oben und einem MOD 24 unten. Modulift-Spreizbalken haben maßgeblich zum sicheren Einheben der Schalung beigetragen.“

Sarah Spivey, Geschäftsführerin von Modulift, fügt hinzu: „Wir sind sehr stolz, Teil dieses bahnbrechenden Projekts zu sein.“

Der Bau der Princess Elisabeth Island wird voraussichtlich bis Ende 2026 dauern.

Maßgefertigter Balken
Tusk Lifting hat bei Britlift eine zweite Traverse bestellt. (Foto: Britlift)

Der britische Hebetechnik-Anbieter Tusk Lifting benötigte einen 400-Tonnen-Hebebalken, um riesige Unterwasserkabeltrommeln sicher heben zu können. Für die Entwicklung und Fertigung des Produkts beauftragte Tusk den britischen Hebetechnik-Spezialisten Britlift.

„Unser Kunde benötigte einen Träger, der Kabeltrommeln mit bis zu 400 Tonnen Gewicht und versetzten Schwerpunkten heben konnte“, so Julie Montgomery, Leiterin Vertrieb und Systemsupport bei Tusk Lifting. „Wir stellten Britlift vor die Herausforderung, und sie fanden die Lösung.“

In enger Zusammenarbeit mit Tusk Lifting und seinem Kunden lieferte Britlift eine maßgefertigte Kastentraverse mit Halterung, Ständer und Hochleistungs-Schlingenversteller. Das technische Team spezifizierte eine strapazierfähigere Lackierung, um den Offshore-Bedingungen besser standzuhalten.

Britlift lieferte außerdem Nachweise für Belastungstests und Magnetpulverprüfungen mit einem erweiterten Qualitätspaket, das einen Inspektions- und Testplan sowie Schweißkarten mit den entsprechenden Verfahren und Qualifikationen sowie Berichte zu Strukturberechnungen und der Lackspezifikation enthielt.

„Wir haben schon oft mit Britlift zusammengearbeitet und sind von ihren Fähigkeiten voll überzeugt“, ergänzt Montgomery. „Die Qualität der Pakete und Dokumentationen ist stets einwandfrei, und die Kommunikation in jeder Phase des Auftrags ist hervorragend.“

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