Epischer Transport: U-Boot quer durch Deutschland transportiert

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Das in Deutschland ansässige Speditionsunternehmen Kübler nutzte 30 TII Scheuerle InterCombi-Achslinien, um ein U-Boot U17 vom Technikmuseum Speyer zu seinem Schwestermuseum im deutschen Sinsheim zu transportieren.

Da die Struktur 90 Meter lang und 10 Meter hoch war und die Fahrt über schmale Straßen, niedrige Brücken und Hochspannungsleitungen führte, handelte es sich um eine äußerst komplexe Operation.

Die weltweit erste Rotation eines U-Bootes auf einem modularen Plattformanhänger. (Foto: TII)

Damit die U17 sicher unter den Hindernissen hindurchfahren konnte, musste sie mehrfach um 70 Grad um ihre Längsachse gedreht werden.

Dadurch konnte der Turm innerhalb weniger Minuten zur Seite positioniert und die Höhe des Transportmittels auf die erforderliche Durchfahrtshöhe reduziert werden, um das hügelige Kraichgau sicher befahren zu können.

Balanceakt

Die Reise begann auf Rhein und Neckar, von Speyer über Mannheim nach Haßmersheim. Zunächst wurde das U-Boot auf einen Flussponton verladen, was einen sorgfältigen Balanceakt erforderte. Der 66 Meter lange und 11,5 Meter breite Ponton musste ständig neu nivelliert werden, um der wechselnden Ladung gerecht zu werden.

Die U17 wartet im Speyerer Naturhafen auf die Weiterfahrt übers Wasser. (Foto: TII)

Die Scheuerle-Modultransporter bewegten das U-Boot vorwärts, während die Kübler-Crew durch Ballastierung und Achsausgleich die Balance von Ponton und U17 sicherstellte. Nach drei Stunden war das U-Boot bereit für den Flusstransport.

In Haßmersheim wurde die U17 mithilfe von acht Hydraulikzylindern um 1,4 Meter angehoben, sodass die Scheuerle InterCombi-Achslinien für die letzte Etappe ihrer Reise unter dem U-Boot hindurchfahren konnten.

Der Achsausgleich der Scheuerle InterCombi-Fahrzeuge half bei der Ballastierung. (Foto: TII)

Auch dieser Schritt erforderte aufgrund der starken Strömung des Neckars präzises Ausbalancieren. Zentimeter für Zentimeter bewegte der modulare Transporter das U-Boot zurück an Land.

Neigen und biegen

Der Straßentransport brachte weitere Herausforderungen mit sich, unter anderem musste das U-Boot bei Neckarmühlbach unter einem Zementförderband hindurchgeführt werden. Dafür musste es hydraulisch auf einen Tieflader gekippt werden.

Die Route führte weiter durch enge Kurven und schmale Straßen, darunter ein Stück auf der Autobahn A6, wo der Konvoi mit 15 km/h gegen die Fahrtrichtung fahren musste, begleitet von Polizeieskorten und Begleitfahrzeugen.

U17 navigiert durch enge Passagen und Straßen mehrerer deutscher Städte. (Foto: TII)

In Bad Rappenau wurde das U-Boot erneut gedreht, um Hochspannungsleitungen auszuweichen und weitere Hindernisse durch präzises Manövrieren umfahren.

Die letzten Etappen der Reise führten durch die Unterquerung von Freileitungen bei Ittlingen, durch enge Gassen in Sinsheim und durch enge Gassen zwischen Gebäuden. Der Höhepunkt der Reise war die feierliche Ankunft im Technikmuseum Sinsheim, begleitet von Musik, Menschenmassen und Applaus.

Die gesamte Operation war das Ergebnis einer fünfjährigen Planung und der Expertise von Kübler, unterstützt durch die Ausrüstung von Tii Scheuerle.

Der erfolgreiche Transport des U-Bootes U17 war nicht nur eine technische Errungenschaft, sondern auch ein öffentliches Spektakel, das die Gemeinden entlang der Route zusammenbrachte.

Ab Sommer 2025 soll das U-Boot nun im Technikmuseum Sinsheim Besucher empfangen.

Das U-Boot erreicht nach vierwöchiger Reise das Technikmuseum Sinsheim. (Foto: TII)
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