23 Juli 2024

Das argentinische Unternehmen Grúas Bovier hob mit seinem Liebherr-All-Terrain-Kran LTM 1060/2 zwei Meteoriten aus dem Naturkundemuseum Antonio Serrano in Entre Rios bei Buenos Aires. Anschließend wurde die Fracht für den Transport vorbereitet.
Die beiden Weltraumbrocken brachten insgesamt über zwei Tonnen auf die Waage – einer wog 1.600 Kilogramm, der andere 600 Kilogramm.
Zum Anheben wurde der 60 Tonnen tragfähige 4-Achs-Kran mit 12 Tonnen Ballast ausgestattet und der Kranausleger auf eine Länge von 29 Metern ausgefahren.
Der Aufzug erforderte eine Vorplanung. Als kulturhistorisches Erbe der Provinz Entre Rios steht das Museum unter Denkmalschutz. Das Gebäude, einschließlich der Etagen und des Innenhofs, durfte für den Betrieb nicht verändert werden.
„Unser LTM 1060/2 hat die Fragmente vom Innenhof über die Dächer gehoben, ohne dass sie die verschiedenen Räume des Museums durchqueren mussten“, sagte Justo Bovier von Grúas Bovier.
Die Arbeiten dauerten inklusive Sicherheitsmaßnahmen und Straßensperrungen zwei Stunden.
„Ehrlich gesagt, hätten wir nie gedacht, dass wir eines Tages gebeten werden würden, zwei Steine aus dem Weltall zu heben“, fügte Bovier hinzu. „Nachdem wir die Arbeit mit unserem Kran erledigt hatten, wurden sie zu ihrem ursprünglichen Fundort in der nordargentinischen Provinz Chaco gebracht, 1.000 Kilometer von unserer Stadt entfernt.“
Grúas Bovier wurde speziell von den Regierungsbehörden der Provinz Chaco beauftragt.
Kriminelle Vergangenheit
Die Hintergrundgeschichte der Meteoriten sei ebenso spannend wie die eigentliche Aufgabe, sagte ein Sprecher des Projekts. Vor rund 4.000 Jahren fielen die Gesteine auf die Erde und landeten im „Campo del Cielo“ in der Provinz Chaco. Sie erregten die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Touristen. Sie weckten auch das Interesse von Schmugglern, die die beiden Meteoriten stahlen, um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Die Schmuggler legten mit den Gesteinen über 1.000 Kilometer zurück, doch sie schafften es nie außer Landes.
2007 wurden die Meteoriten bei einer Verkehrskontrolle durch die argentinische Gendarmería Nacional in der Region Ceibas in der Provinz Entre Ríos entdeckt und in die Obhut des Museums gegeben. Nun werden die beiden Weltraumbrocken endlich an ihren ursprünglichen Fundort zurückgebracht.



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