Ladekräne sind auf vielen Baustellen unverzichtbar, um Material an den richtigen Ort zu bringen. Jetzt gibt es auch elektrische Varianten. Niamh Marriott berichtet.

Elektrische Kräne erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Grund dafür sind verschiedene gesetzliche Vorschriften zu Lärm und fossilen Emissionen auf Baustellen sowie der Druck von Kunden und Endnutzern, die nach nachhaltigeren Optionen suchen.

Drei neue Hiab WSPR-Hybrid-Ladekrane ergänzen die Hiab HiPro-Serie. (Foto: Hiab)

Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, ist jetzt für drei weitere hydraulische Gelenklader bzw. Knickarmkräne der HiPro-Serie des zu Cargotec gehörenden Herstellers Hiab eine Batterieantriebsoption verfügbar.

Zusätzlich zu einem batteriebetriebenen elektrischen Nebenabtrieb (ePTO) kann die Kranhydraulik weiterhin über einen herkömmlichen Nebenabtrieb vom Dieselmotor des LKW angetrieben werden.

Es heißt Hiab wspr und ist eine Option für Hiab-Ladekräne der mittleren Preisklasse der HiPro-Reihe.

„Eine elektrisch betriebene Hiab wspr-Lösung ist besser für Mensch und Umwelt, da sie emissionsfrei ist und Unternehmen für strengere Vorschriften zukunftssicher macht. Da sie emissionsfrei und nahezu geräuschlos ist, bietet sie zudem die Flexibilität, in Niedrig- oder Null-Emissionszonen oder spät in der Nacht zu arbeiten, was die Geschäftschancen erhöht. Dies schafft zudem ein gesünderes Arbeitsumfeld für Betreiber und die von ihnen betreuten Gemeinden“, so Mattias Berglund, Hiab-Direktor für globales Produktmanagement, Spezialanwendungen und digitale Produkte für leichte und mittlere Ladekrane.

Auswahl aus drei

Bei zwei der drei neuen Hiab wspr-Modelle sind die Lithium-Ionen-Akkus in die Kranbasis integriert, was die Installation erleichtert und die Auswirkungen auf den Lkw minimal hält.

Hiab bringt 2023 seinen Effer iQ.1400 HP auf den Markt, einen hydraulischen Gelenkkran mit einer Tragkraft von 135 Metertonnen. (Foto: Hiab)

Das Standardmodell ist für das größere Marktsegment konzipiert. Seine 200-Ah-Batterie reicht laut Hiab in den meisten Anwendungen für ein bis zwei Arbeitstage. Das Light-Duty-Modell ist für Abladearbeiten konzipiert und verfügt ebenfalls über eine Batterie im Kransockel.

Das Heavy Duty-Modell mit seiner größeren Batterie eignet sich für Kunden, die lange arbeiten oder längere Ladezeiten benötigen. Die Batterie ist am Fahrgestell des Lkws montiert. Die Garantie beträgt zwei Jahre, die Batteriezellen sind jedoch fünf Jahre lang abgedeckt.

Die neue integrierte 40-kW-ePTO spart Platz im Lkw-Chassis. Beim Einsatz in einem Elektro-Lkw spart der Hiab wspr durch die eigene Batterie die Kapazität der Antriebsbatterie des Lkws. Die maximale Förderleistung der Hydraulikpumpe beträgt 90 Liter pro Minute, und die Kranleistung entspricht der einer konventionellen Zapfwelle. Die Leistung soll damit mit der eines Dieselmotors vergleichbar sein, das Ansprechverhalten wird jedoch durch die Fähigkeit des elektrischen Systems, sofort Drehmoment zu liefern, verbessert.

Wenn die Batterie leer ist, kann Strom von der Stromquelle des Lkws geliefert werden, sei es ein Dieselmotor oder eine Antriebsbatterie, um die Arbeit zu erledigen.

Das Standardmodell kann ab sofort bestellt werden, die beiden anderen Varianten werden später im Jahr verfügbar sein.

Auswahl an Optionen

Dieses neueste Modell ist die Fortsetzung des neuen Effer iQ.1400 HP von Hiab, einem hydraulischen Gelenkkran mit einer Tragkraft von 135 Tonnenmetern, der 2023 auf den Markt kam, und des davor eingeführten Effer iQ.950 HP, einem 90-Tonnenmeter-Modell, das Anfang 2023 angekündigt wurde.

Anstelle des 12-seitigen Auslegers des kleineren 90-Tonnen-Modells verfügt der 135-Tonner über den zehnseitigen V10-Force-Ausleger und das neueste SPACEevo-Steuerungssystem. Der V10-Force-Ausleger, wie er auch im Effer 1000 zum Einsatz kommt, ist auf erhöhte Stabilität ausgelegt und steigert die vertikale Leistung bis zu einem maximalen Arbeitswinkel von 83 Grad. Das Steuerungssystem reduziert zudem Schwingungen und ermöglicht so eine präzisere Lastplatzierung.

Beide Modelle haben dieselben Teile, Komponenten und Bedienelemente wie andere Krane der iQ- und iX-Serie. Laut Hiab erleichtert dies die Einarbeitung des Bedieners und reduziert den Lagerbestand an Ersatzteilen und Serviceartikeln.

Der österreichische Hersteller Palfinger bietet verschiedene Ladekrane an. (Foto: Palfinger)

Der österreichische Hersteller Palfinger bietet eine Reihe von Ladekranen an und verzeichnet laut eigenen Angaben eine starke Nachfrage nach Ladern in Indien und Nordamerika. Das Unternehmen präsentiert zwei neue Schwerlastkrane, den PK 1350 TEC und den PK 1650 TEC. Die neue TEC-Reihe vereint laut Palfinger maximale Reichweite (bis zu 38,7 Meter), höchste Hubkraft und höchste Präzision.

„Komplexe Aufgaben im urbanen Raum und auf Großbaustellen sowie schwerere und größere Lasten erfordern intelligente und leistungsstarke Lösungen“, sagt Andreas Klauser, CEO von Palfinger. „Die neuen Schwerlastkrane PK 1350 TEC und PK 1650 TEC sind mit modernster elektronischer Steuerung und intelligenten Assistenzsystemen ausgestattet.“

„Als Technologieführer setzt Palfinger Branchenstandards, immer mit dem Ziel, mit intelligenten und vernetzten Lösungen die Arbeitsweise der Kunden zu verbessern. Die Schwerlastkrane der TEC-Reihe sind unser jüngstes Beispiel.“

„Basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung und der Zusammenarbeit mit Kunden und Betreibern haben wir eine völlig neue Kranklasse geschaffen, die beste Hardware mit intelligenter Software kombiniert.“

Manitex liefert Gelenkkran

Der neue Gelenkkran 70.5 SP ist die neueste Ergänzung der Gelenkkranserie 65 der PM Group. (Foto: Manitex)

Der neue Gelenkkran 70.5 SP ist die neueste Erweiterung der Gelenkkranserie 65 der PM Group

Der auf LKW-Krane spezialisierte Anbieter von Industrie- und Baumaschinen Manitex International gab die ersten Auslieferungen des kürzlich eingeführten artikulierten LKW-Krans PM 70.5 SP bekannt.

Der neue Gelenkkran 70.5 SP ist die neueste Ergänzung der 65er-Serie von Gelenkkranen der PM Group und für den globalen Markt geeignet. Der 70.5 SP ist branchenübergreifend einsetzbar und wird in der Schwerindustrie, im Infrastrukturbau, in der Betonindustrie und im allgemeinen Bauwesen eingesetzt.

Giovanni Tacconi, Geschäftsführer der PM Group (Manitex Italien), erklärt, dass das Unternehmen im ersten Quartal 2024 fünf 70.5 SP-Krane nach Italien geliefert habe und erwartet, dass sich die Dynamik im Laufe der Jahre schnell steigern werde. Das neue Angebot der PM Group wird zunächst in Europa verkauft und wird nächstes Jahr in Nordamerika erhältlich sein.

„Ein wichtiger Bestandteil unserer Elevating Excellence-Strategie ist die Ausweitung unseres Vertriebs von PM Group-Produkten in Nordamerika. Die PM 70.5 SP ist das erste von mehreren neuen Produktangeboten, die für die Erreichung dieses Ziels von entscheidender Bedeutung sein werden“, ergänzt Michael Coffey, CEO von Manitex. „Dieses innovative neue Produkt ermöglicht uns die Erweiterung unseres Zielmarktes und dürfte zu einer weiteren Marktdurchdringung und einem besseren Service in Nordamerika beitragen.“

Hyva wird elektronisch

Alle Hyva-Krane für die CE-Märkte entsprechen nun vollständig den europäischen Normen. (Foto: Hyva)

Alle Hyva-Krane für CE-Märkte entsprechen nun vollständig den europäischen Normen

Eine neue elektronische Plattform für Hyva-Krane entspricht den europäischen Normen und gewährleistet laut Unternehmen Sicherheit und Leistung. Das gesamte Kransortiment für CE-Märkte entspricht nun vollständig den europäischen Normen EN 12999:2020 und EN 13849* und sorgt so für ein höheres Maß an Sicherheit und Leistung bei der Kransteuerung.

Dies wurde durch eine völlig neue elektronische Plattform erreicht, die mit neuer Ergonomie, präziser Berechnungssoftware, klaren Anzeigen, Bedienelementen und höchster Komponentenzuverlässigkeit ein höheres Maß an Sicherheit für den Bediener bietet.

Diese neue Plattform bildet die Grundlage für alle Hyva-Krane und das Unternehmen hat ein fünfstufiges Verfahren zur Kranauswahl eingeführt.

Leistung und Sicherheit werden auch durch Serviceinitiativen wie Connectivity 4.0 (Webzugriff auf Krandaten, Status, Position und Analysen) und CUST verbessert, eine Software, die auf jedem Kran für Installation, Service, Krankalibrierung, Fehlerbehebung und Wartung verwendet werden kann.

Das Unternehmen sagt, dass es derzeit an Systemen zur automatischen Nivellierung (ALS), zur automatischen Stabilisatoraktivierung (OAD) und zur Überprüfung der Hubkapazität von Rohrstöcken auf Grundlage der LKW-Stabilität (DLD) arbeitet.

„Wir sind stolz darauf, durch die Einhaltung dieser neuen europäischen Normen die Sicherheit und Leistung unserer Krane zu verbessern“, so Davide Catellani, Leiter der Kranabteilung. „Die Modularität unserer Krankonstruktionen stellt sicher, dass wir jedem Kunden stets einen Kran liefern können, der seinen Anforderungen entspricht.“

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