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Alevro positioniert den LNG-Kompressor, bevor er auf sein Fundament niedergedrückt wird Alevro positioniert den LNG-Kompressor, bevor er auf das Fundament gestellt wird. Foto: Woodside Energy

Das Manövrieren und Herunterdrücken eines Trios riesiger Kompressoren mit einem Gewicht von jeweils 3.600 Tonnen war bei einem Projekt in Australien keine leichte Aufgabe.

Für das Herunterheben wurde vom Auftragnehmer Alevro, einem Joint Venture des italienischen Schwerlast- und Transportspezialisten Fagioli und des australischen Ingenieurspezialisten Monadelphous, ein synchrones Hebesystem ausgewählt.

Alevro entschied sich für ein Enerpac EVO-System für das Projekt in der Pluto LNG-Anlage nahe Karratha in Westaustralien. Die riesigen Kompressoren erzeugen Flüssigerdgas (LNG), indem sie hauptsächlich Methangas auf etwa minus 160 Grad Celsius komprimieren und kondensieren, wodurch es verflüssigt wird.

Pluto Train 2 wird Erdgas aus dem Scarborough-Feld im Carnarvon-Becken, rund 375 km vor der Küste Westaustraliens, verarbeiten. Nach der Inbetriebnahme wird die Anlage eine jährliche Produktionskapazität von rund fünf Millionen Tonnen Flüssigerdgas haben.

Eines der beiden Enerpac EVO-Aggregate, die jeweils 24 Heber betreiben, um die Kompressoren auf ihre Fundamente abzusenken Eines der beiden Enerpac EVO-Aggregate steuert jeweils 24 Hebevorrichtungen, um die Kompressoren auf ihr Fundament abzusenken. Foto: Woodside Energy

Erste Stufe

Vor der Installation der Kompressoren musste das Unternehmen diese jedoch zunächst mit einem selbstangetriebenen modularen Transporter (SPMT) vom Kai abtransportieren.

Nachdem der Kompressor an seinen endgültigen Standort transportiert worden war, konnte mit der nächsten Arbeitsphase begonnen werden. Nachdem das SPMT aus dem Weg war, konnten die Kompressoren mithilfe des Enerpac EVO-Systems auf das Fundament abgesenkt werden.

Die Kompressoren waren nicht nur enorm schwer, sondern auch riesig: Sie waren 63 Meter lang, 30 Meter breit und 30 Meter hoch. Daher war eine gute Planung für den Erfolg des Projekts entscheidend.

Die Baustelle wurde mit einer ebenerdigen Betonplatte und einer Reihe von Ankerpunkten vorbereitet. Insgesamt 44 Kletterstützen von Enerpac wurden sorgfältig in einer vorher festgelegten Anordnung platziert. Jeder Stapel war 1,2 Meter hoch. Die Stapel wurden von 500 mm hohen Kletterstützenrahmen gekrönt, die jeweils 250 Tonnen schwere Enerpac 250T-Hebestützen trugen.

Für den Abhebevorgang kamen zwei Enerpac EVO-Aggregate zum Einsatz. Jedes Aggregat betrieb 24 Heber über zwölf Hydraulikleitungen. Der Leistungsbedarf lag bei überschaubaren 7,5 kW.

Sorgfältiges Design

Um ein Anstoßen an die Modulstruktur zu vermeiden, wurde für die Heberahmen ein speziell zugeschnittenes Design entwickelt. „Unsere erste Aufgabe bestand darin, das Kompressormodul per SPMT-Transfer einzuladen und es anschließend vom Kai zu den vorbereiteten Fundamenten vor Ort zu transportieren. Dazu waren 168 SPMT-Achslinien und acht Antriebsaggregate erforderlich“, sagte Tomasz Milewski, technischer Leiter bei Alevro.

Massimiliano Vettrici, Betriebsleiter bei Alevro, war für die gesamte Durchführung verantwortlich. „Das Testen des Abhebesystems war entscheidend, um Vertrauen für die nächste Phase der Kompressorinstallation zu schaffen, in der die Enerpac-Zylinder das gesamte Gewicht des Kompressormoduls tragen würden. Darüber hinaus haben wir beim SPMT besonders auf die Modulausrichtung geachtet, da wir aufgrund der zahlreichen Hebepunkte während der Absenkphase keine Bewegung erwarteten.“

„Die Lastübertragung vom SPMT auf die Kletterheber erfolgte über den Enerpac EVO-Kippmodus, um das Modul optimal auf das hydraulische Bett des SPMTs abzustimmen. Der gesamte Abhebevorgang mit den Enerpac-Kletterhebern und EVO-Systemen verlief reibungslos. Die erfolgreiche Installation aller Kompressormodule hat nun die Grundlage für zukünftige Abhebevorgänge geschaffen“, so Vettrici abschließend.

Die Methodik und die kreative Umsetzung von Alevro wurden bei den Crane Industry Council of Australia (CICA) Awards ausgezeichnet. Die CICA-Jury würdigte die Abhebefunktion mit der Auszeichnung „Beste Innovation“ und dem Publikumspreis für Innovation.

Alevro transportiert einen von drei 3.600 Tonnen schweren LNG-Kompressoren für Woodside Energy Alevro transportiert einen von drei 3.600 Tonnen schweren LNG-Kompressoren für die Pluto LNG-Anlage mit einem selbstfahrenden modularen Transporter mit 168 Achslinien. Foto: Woodside Energy
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