Felbermayr bereitet sich auf die Öffnung der Schleusen vor

650-Tonner von Liebherr im Einsatz Die erste Hälfte des neuen Schleusentors wird eingebaut. Foto: Felbermayr/Markus Weickinger

Das Hebe-, Transport- und Spezialunternehmen Felbermayr setzte mehrere Kräne ein, um ein großes neues Schleusentor in einem österreichischen Hafen anzuheben, zu bewegen, zusammenzubauen und zu installieren.

Am 2. Juli fand die Eröffnung des neuen Hochwasserschutzsystems im Linzer Hafen statt. Nur vier Monate zuvor hatte Felbermayr das neue Tor im Handelshafen installiert.

Die neue Anlage ist Teil des Projektes „Sicherer Hafen Linz“ der Linz AG zum Hochwasserschutz an der Donau. Felbermayr Transport- und Hebetechnik sowie der Wasserbau wurden vom österreichischen Industrietechnologie- und Ausrüstungskonzern Andritz mit der Schwerlogistik und dem Einheben der beiden Stahltorelemente auf der Baustelle beauftragt.

Der Schlepper Grafenau transportierte die Torsegmente auf einem Lastkahn Der Schlepper Grafenau transportierte die Torsegmente auf einem Lastkahn

Die beiden großen, kastenförmigen Stahlblechteile des neuen Schleusentors mit einem Gesamtgewicht von 200 Tonnen wurden in der Türkei gefertigt und liegend in zwei Teilen nach Österreich verschifft. Das Donauschiff erreichte den Schwerguthafen Linz mit einem Tag Verspätung, was den Zeitdruck für das Projekt zusätzlich erhöhte.

Die beiden Teile wurden in der Nacht zum 8. Januar am Felbermayr-Schwergutterminal im Schwerguthafen Linz gelöscht.

„Neben dem 400-Tonnen-Portalkran kamen auch zwei Mobilkräne mit maximalen Traglasten von 150 und 160 Tonnen zum Einsatz“, erklärt Michael Maier-Bauer, Projektleiter bei Felbermayr Transport- und Hebetechnik Linz.

Bei den mobilfahrbaren Teleskopkranen für den ersten Teil des Einsatzes handelte es sich um einen Liebherr LTM 1150-5.3 und einen LTM 1160-5.2 aus dem Felbermayr-Fuhrpark. Mit ihnen wurde jeder Schleusentorabschnitt einzeln von der Liegend- in die Stehendstellung gedreht.

Mit dem 400 Tonnen schweren Portalkran des Hafens wurden die beiden nun aufgerichteten Teile des Hafentores auf ein Binnenschiff verladen und vom Schlepper „Grafenau“ umgeladen. Anschließend wurden sie vom Schwerlasthafen aus rund fünf Kilometer zur Baustelle im Handelshafen transportiert.

Höhepunkt des Einsatzes, so Felbermayer, sei der Einhub des neuen Hafentores in die Hafentorkammer am Eingang des Linzer Handelshafens gewesen. Der Kran kam mit einem 650 Tonnen starken Mobilteleskopkran vom Typ LTM 1650-8.1 zum Einsatz. Der Kran erreichte mit nur einem Hauptausleger eine maximale Ausladung von 18 Metern und war mit 135 Tonnen Ballast beladen.

650-Tonner von Liebherr im Einsatz Schlepper Grafenau bereitet sich mit den beiden aufgerichteten Torabschnitten auf die Abfahrt vom Schwerlastterminal Relbermayr vor

Vor Publikum spielen

Das Einheben der beiden Teile vom Schiff in die Torkammer erfolgte nacheinander vor den Augen der Zuschauer. Der untere Teil des Hafentors war 27,70 Meter lang, 2,60 Meter breit und 5,30 Meter hoch. Anschließend wurde der obere Teil eingehoben. Er war 35,7 Meter lang, 2,3 Meter breit und 4,9 Meter hoch.

„Es war ein interessantes und ungewöhnliches Projekt. Neben dem Zeitdruck durch die Verzögerung und die extremen Wetterbedingungen stellte auch die Beschaffenheit der Bauteile eine Herausforderung dar“, erklärte Maier-Bauer:

„Ihr Schwerpunkt war ungünstig. Das heißt, sie mussten zentimetergenau befestigt werden, um beim Einbau ein senkrechtes Einheben in die Torkammer zu gewährleisten.“

Nach dem Aufsetzen des zweiten Abschnitts wurden beide miteinander verschweißt. Das Schiebetor bietet eine lichte Durchfahrtsbreite von 26 Metern.

Die neue Hafentoranlage soll dazu beitragen, über 560 Hektar Industriegelände bis in die Linzer Innenstadt zu schützen und Umschlag-, Lager- und Transportaktivitäten auch bei Hochwasser zu ermöglichen.

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